gerhard burtscher

 

 

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... eine, wie sie damals, kurz nach dem Ende des großen Krieges, in jedem Dorf hätte spielen können. Trotzdem erreichte sie mich mehr, als ich mir eingestehen wollte. Irgendetwas ging tiefer.

Ich kannte den Ort, hatte eine Idee von den Figuren, der Landschaft, in der sie lebten und ihren Zwängen und Leidenschaften. Ich sah, wie sich ihre Konflikte langsam und heimtückisch hinter ihnen aufbauten, sich an sie heranschlichen, und ich sah, wie sie kämpften und sich dabei veränderten. Ich sah, wie Magnus, der tragische Held, angesichts der Probleme immer müder wurde, zunehmend unfähig, etwas für sich und Anna zu tun. Es war wie vernagelt.

Jetzt, da ich über den weiteren Verlauf nachdenke, stecke ich fest. Ich frage mich, wo diese gequälten Menschen die Energie hernehmen sollen, trotz aller Schwierigkeiten nicht aufzugeben. Wohnt in ihrem tiefsten Inneren doch der Glaube an einen Gott oder ist es die Liebe, die ihnen ihre schier übermenschlichen Kräfte verleiht?

Ich weiß es einfach noch nicht. Ich werde tiefer graben müssen ...

 

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